Behindertengerechte Wohnungen
rentieren besser

 


Zur These "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser" führt die  Kommission für Altersarbeit in Meilen eine Umfrage durch.

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Umfrage
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Wichtigste Ergebnisse der Umfrage
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Umfrage "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser"

Paul Märki, dipl. Ing. ETH, Auf der Hürnen 17, 8706 Meilen.
Fax 01 923 18 77. Email Sie müssen meine Email-Adresse von Hand abschreiben

Meilen, 2. Juli 2002

Umfrage zur These
"Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser"

Grüezi,
im Auftrag der gemeinderätlichen Kommission für Altersarbeit Meilen mache ich eine Vorstudie zum folgenden Thema:

Merkblatt "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser"
Mit eidgenössischen und kantonalen Gesetzen wird erreicht, dass gewisse Wohnungen behindertengerecht gebaut werden. Ganz allgemein könnte man die These aufstellen, dass es nicht mehr kostet, eine Wohnung behindertengerecht zu bauen; dass aber behindertengerechte Wohnungen einen höheren Marktwert haben. Dies entgegen der gängigen Meinung beim Publikum und in Fachkreisen.
Die Idee besteht nun darin, die These "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser" in einem Merkblatt zu begründen und zu veranschaulichen. Im Rahmen des kommunalen Baubewilligungsverfahrens könnte in einer möglichst frühen Planungsphase ein solches Merkblatt an alle Bauinteressenten abgegeben werden.

Umfrage
Bevor ein solches Merkblatt geschaffen wird, kläre ich in einer Umfrage ab, ob solche Merkblätter bereits bestehen.

Ablauf der Vorstudie
Auf der Webseite www.maplan.ch/mfh finden Sie ab 19. August 2002 die wichtigsten Ergebnisse dieser Umfrage. Falls die Kommission für Altersarbeit zustimmt, wird auf dieser Webseite später auch über den weiteren Verlauf des Projektes orientiert.

Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen

 

Die Vorderseite des Briefes


Zwei gegensätzliche Auffassungen zum Thema behindertengerecht Bauen.
* Ein Vorurteil: Behindertengerecht bauen kostet viel und bringt finanziell nichts. Zudem haben solche Wohnungen den Charme eines Spitalzimmers.
* Eine These: Gut rechnende Investoren bauen behindertengerecht.
Dadurch entstehen in der Regel keine Mehrkosten. Behindertengerechte Wohnungen haben aber einen höheren Marktwert. Sobald solche Wohnungen einmal von Behinderten bewohnt werden, können sie nachträglich mit kleinem Aufwand angepasst werden. Im Gegensatz dazu ist die spätere Anpassung von nicht behindertengerecht gebauten Wohnungen mit unverhältnismässigen Kosten verbunden. Der provokative Arbeitstitel "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser" soll dazu anregen, festgefahrene Meinungen zu hinterfragen.

Adressaten des Merkblattes: Vor allem Bauherrinnen und Bauherren. Falls die These stimmt, sollte sie in Lehre und Praxis allgemein verbreitet werden.

Im Merkblatt würden beispielsweise behandelt:
* Vorurteile gegenüber behindertengerechtem Bauen beseitigen.
* Was ist rollstuhlgängig, behinderten- und betagtengerecht. Vorteile für Nichtbehinderte.
* Merkmale von behindertengerechten Wohnungen und behindertengerechten Zugängen.
* Eine behindertengerechte Wohnung wirkt grosszügiger.
* Fallstudien mit Kosten.
* Vorteile von behindertengerechten Wohneinheiten auf dem Wohnungs- und Mietermarkt.
* Spezialfall: In Häusern ohne Lift, rollstuhlgängige Wohnungen nur im Erdgeschoss.
* Normenverzeichnis für Architektinnen und Architekten.

Erwünschte Wirkung des Merkblattes:
* In der Testgemeinde werden zusätzliche behindertengerechte Wohnungen gebaut. Mit § 34 der Zürcherischen Besonderen Bauverordnung I werden nämlich nur Überbauungen mit mehr als 20 Wohnungen erfasst. Ob und wie die pendente Gesetzgebung zu Art 8 der Bundesverfassung im privaten Wohnungsbau wirksam wird, ist ungewiss.
* Die Wirkung des Merkblattes könnte über die Testgemeinde hinaus gehen. Besonders erwünscht wäre eine Beeinflussung der Belehnungsrichtlinien von Banken.

Was das Merkblatt nicht bezweckt:
Zeigen, wie man behindertengerecht baut, denn dafür gibt's genügend ausgezeichnete Richtlinien und Normen.

 

Die Rückseite des Briefes

Talon für Umfrage "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser"
Rücksendung erwünscht bis Ende Juli 2002 an P. Märki, Hürnen 17, 8706 Meilen

In der Beilage bezeichne ich ein mir bekanntes Merkblatt zu diesem Thema.
In der Beilage nenne ich eine Publikation, welche dieses Thema behandelt oder ich formuliere meine eigenen Anregungen.
Leider kann ich nicht weiterhelfen.
Falls über die Studie eine Information publiziert wird, wünsche ich ein Exemplar davon.

Institution, Kontaktperson, Postadresse

 

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Der Antwort-Talon

Die Umfrage wurde versandt:

A. An 28 Verwaltungen von Gemeinden und Kantonen

Aargau Kanton: Kant. Baudepartement Abt. Raumentwicklung Sektion Grundlagen. Entfelderstr. 22, 5001 Aarau.
Basel Stadt: Hochbau- und Planungsamt Baubewilligungsbehörde . Münsterplatz 11, 4051 Basel.
Bern: Stadtverwaltung Bauinspektorat Baubewilligungsbehörde. Bundesgasse 38, 3011 Bern.
Bern Kanton: AGR Kanton Bern Abteilung Gemeinden . Nydeggstr. 11, 3011 Bern.
Biel: Stadtverwaltung Bauinspektorat Baubewilligungsbehörde. Zentralstr. 49, 2502 Biel/Bienne.
Brugg: Gemeindeverwaltung Baubewilligungsbehörde . Hauptstr. 3, 5200 Brugg.
Bülach: Stadtverwaltung Baubewilligungsbehörde . Marktgasse 27, 8180 Bülach.
Cham: Gemeindeverwaltung Bauabteilung Baubewilligungsbehörde. Postfach, 6330 Cham.
Chur: Stadtverwaltung Baubewilligungsbehörde . Postfach, 7000 Chur.
Frauenfeld: Stadtverwaltung Baubewilligungsbehörde . Schlossmühlestr. 7, 8500 Frauenfeld.
Gossau SG: Stadtverwaltung Baubewilligungsbehörde . Bahnhofstr. 25, 9200 Gossau.
Horgen: Gemeindeverwaltung Bauamt Baubewilligungsbehörde. Bahnhofstr. 10, 8810 Horgen.
Kreuzlingen: Stadtverwaltung Baubewilligungsbehörde . Nationalstr. 27, 8280 Kreuzlingen.
Langenthal: Stadtverwaltung Stadtbauamt Baubewilligungsbehörde. Jurastr. 22, 4900 Langenthal.
Luzern: Stadt Luzern Stadtplanung . Hirschengraben 17, 6003 Luzern.
Olten: Stadtverwaltung Baubewilligungsbehörde . Dornachstr. 1, 4600 Olten.
Schaffhausen: Stadtverwaltung Baureferat Baubewilligungsbehörde. Stadthaus, 8200 Schaffhausen.
Solothurn: Einwohnergemeinde Bauinspektorat Hochbau Baubewilligungsbehörde. Baselstr. 7, 4500 Solothurn.
St. Gallen: Stadtverwaltung Bauverwaltung Baubewilligungsbehörde . Neugasse 1, 9000 St. Gallen.
Thun: Stadtvewaltung, Planungsamt Baubewilligungsbehörde . Industriestr. 2, 3600 Thun.
Uster: Stadtplanungsamt Herrn W. Ulmann . Oberlandstr. 78, 8610 Uster.
Wädenswil: Stadtverwaltung, Bauamt Baubewilligungsbehörde . Florhofstr. 6, 8820 Wädenswil.
Wetzikon: Bauamt Baubewilligungsbehörde . Bahnhofstr. 167, 8620 Wetzikon.
Wetzikon: Gemeinde Wetzikon Sozialamt . Bahnhofstrasse 167, 8620 Wetzikon.
Winterthur: Stadtverwaltung Departement Bau Baubewilligungsbehörde. Neumarkt 4, 8400 Winterthur.
Zug: Stadtverwaltung Baudepartement Baubewilligungsbehörde. Postfach, 6300 Zug.
Zürich Kanton: Amt für Raumordnung des Kantons Zürich . Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich.
Zürich Stadt: Informationszentrum Sozialdepartement . Fraumünsterstr. 21, 8001 Zürich.

B. An 52 weitere Institutionen und Einzelpersonen

Herrn Hans-Peter Winter. Kuratorium Deutsche Altershilfe. An der Pauluskirche 3, 50677 Köln
Herrn Matthias Hürlimann, Architekt, Archi-Netz. Brauerstr. 51, 8004 Zürich
Behindertenkonferenz des Kantons Zürich BKZ . Neugasse 136, 8005 Zürich.
Beratungsstelle Bauen für Behinderte . Merzenacker 21, 3006 Bern.
Beratungsstelle Bauen für Behinderte . Rodteggstr. 3, 6005 Luzern.
Beratungsstelle für behindertengerechtes Bauen . Kornhausstr. 18, 9000 St. Gallen.
Beratungsstelle für behindertengerechtes Bauen . Ragazerstr. 2, 7320 Sargans.
Fachstelle Behindertengerechtes Bauen . Neugasse 136, 8005 Zürich.
Glarner Fachstelle Behindertengerechtes Bauen . Schweizerhofstr. 10, 8750 Glarus.
Frau Anke Brändle-Ströh. Stauffacherstr. 106, 8004 Zürich
Herrn David Buck Alter & Projekte . Ziegelbrückstr. 31, 8872 Weesen.
Herrn Felix Bohn Leiter Fachstelle für behindertengerechtes Bauen. Lavaterstr. 60, 8002 Zürich.
Stiftung zur Förderung einer behindertengerechten baulichen Umwelt. Neugasse 136, 8006 Zürich.
Zentrum für Hindernisfreies Bauen . Suhrgasse 20, 5037 Muhen.
Frau Lydia Bonanomi dipl. Arch. . ch. A.-Pidou 5, 1007 Lausanne.
Bundesamt für Wohnungswesen Abteilung Forschung . Storchengasse 6, 2540 Grenchen.
Herrn Claude Caflisch, dipl. Arch. Alte Landstr. 48, 8706 Meilen
Frau Nina Dorizzi Gemeinderätin. Dättnauerstr. 89, 8406 Winterthur.
Schule für Ergotherapie, Herrn Christian Bachmann. Lengghalde 6, 8008 Zürich.
Herrn Hans Gessert, Architekt. Postfach 139, 8706 Feldmeilen
Herrn Herbert Graf, Architekt. Unt. Bruech 81, 8706 Meilen
Hauseigentümerverband des Kantons Zürich . Albisstr. 28, 8038 Zürich.
Hauseigentümerverband Schweiz . Mühlebachstr. 70, 8008 Zürich.
Hausverein Schweiz . Speichergasse 31, 3011 Bern.
Hausverein Zürich . Eidmattstr. 38, 8032 Zürich.
Herrn Max Affolter Schweiz. Verband Immobilien-Treuhänder. Eugen Huber Strasse 19a, 8048 Zürich.
Herrn Francesco Canonica, Präsident des SIV, Schweiz. Immobilienschätzer-Verband. Friedeckweg 4, 3007 Bern
Schweiz. Invaliden-Verband . Froburgstr. 4, 4601 Olten.
Herrn Prof. Werner Jaray . Eierbrechtstr. 16, 8053 Zürich.
Herrn Joe A. Manser . Wildbachstr. 78, 8008 Zürich.
Frau Anne-Marie Märki Ergotherapeutin . Rosinlistr. 3, 8345 Adetswil.
Architekturbüro Metron AG . Stahlrain 2, 5200 Brugg.
Pro Infirmis Schweiz Zentralsekretariat . Feldeggstr. 71, 8008 Zürich.
Pro Senectute Dokumentationsstelle . Lavaterstr. 44, 8002 Zürich.
Pro Senectute Geschäftsstelle . Forchstr. 145, 8032 Zürich.
Pro Senectute Kanton ZH Wohnungsanpassung und Wohnberatung. Brühlgartenstr. 1, 8400 Winterthur.
Pro Senectute Schweiz Geschäfts- und Fachstelle . Lavaterstr. 60, 8027 Zürich.
Frau Sonja Rota Ergotherapeutin . Ramensteinweg 8, 8708 Männedorf.
Regionalplanung Zürich und Umgebung . Seefeldstr. 329, 8008 Zürich.
Herrn Ernst Schlatter Gemeindehelfer . Kirchgasse 2, 8706 Meilen.
Berufsverband Soziale Arbeit Geschäftsstelle Schweiz . Schwarztorstr. 22, 3007 Bern.
Berufsverband Soziale Arbeit Sektion Zürich . Feldeggstr. 69, 8008 Zürich.
Hochschule für Soziale Arbeit . Birchstr. 95, 8050 Zürich.
Spaltenstein Immobilien AG . Siewerdtstr. 8, 8050 Zürich.
Spross-Immobilien AG . Burstwiesenstr. 2, 8055 Zürich.
Frau Marta Tasnady, dipl. Arch. Bergstr. 62, 8706 Meilen
Herrn Hans Thalmann. Rotstr. 6, 8610 Uster
Herrn Dr. Rudolf Welter Firma Welter und Simmen Organisationsberatungen. Dorfstr. 94, 8706 Meilen.
Herrn Heinz Wenger dipl. Arch. Ob. Kirchgasse 22, 8706 Meilen
Herrn Dr. Albert Wettstein. Stadtärztl. Dienst. Walchestr. 31/33, 80'35 Zürich
Herrn Hans-Ruedi Winkelmann. Hürstringstr. 11, 8046 Zürich
Herrn Hannes Wüest Wüest & Partner AG . Gotthardstr. 6, 8002 Zürich.

 

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Wichtigste Ergebnisse der Umfrage

A. Zusammenfassung

Ziel der Umfrage war es, ein bestehendes Merkblatt zu finden mit dem Inhalt "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser". Dieses Ziel wurde nicht erreicht; ich stiess weder auf ein Merkblatt noch auf einen anderen publizierten Text mit diesem Inhalt.

Die Antworten zur Umfrage gaben jedoch reichlich allgemeine Hinweise zum Thema barrierenfreies Bauen. Diese allgemeinen Angaben werden hier ausführlich zitiert; sie müssten im Merkblatt auf das Wesentliche beschränkt werden. Die Informationen bezüglich Wirtschaftlichkeit sollten im Merkblatt jedoch ausführlicher dargestellt werden.

Die Umfrage und viele Gespräche zeigen, dass die These "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser" zwar überspitzt formuliert ist, dass sie aber bei vielen Neubauten zutrifft. Ferner wurde mir bewusst, dass das projektierte Merkblatt in Meilen und auch in weiteren Gemeinden sinnvoll ist. Ebenso wichtig wäre es aber, den Aspekt der Wirtschaftlichkeit in der Ausbildung und in der Praxis weiterer Kreise zu betonen: Institutionelle Anleger, Banken, Immobilienfachleute, Architektinnen und Architekten.



Einzelpersonen, Verwaltungen und Institutionen die antworteten:
27 (34%)
Einzelpersonen, Verwaltungen und Institutionen die nicht antworteten:
53 (66%)
Total versandte Umfragebogen:
80 (100%)

Statistik der Umfrage
In der Beilage bezeichne ich ein mir bekanntes Merkblatt zu diesem Thema
Diese Antwort hat niemand angekreuzt.
In der Beilage nenne ich eine Publikation, welche dieses Thema behandelt oder ich formuliere meine eigenen Anregungen.
Diese Antwort wurde 7 mal angekreuzt.
Leider kann ich nicht weiterhelfen.
20 mal angekreuzt.
Falls über die Studie eine Information publiziert wird, wünsche ich ein Exemplar davon.
22 mal angekreuzt.

Markierungen auf dem zurückgesandten Umfragetalon

B. Allgemeines

Präzisierungen der These "Behindertengerechte Wohnungen rentieren besser"
* Hindernisfreie - anpassbare - Wohnungen rentieren besser
* Gut rechnende Investoren bauen behindertengerecht (hindernisfrei für alle Nutzer)

Josef Odermatt, Leiter der Beratungsstelle für behindertengerechtes Bauen Luzern, Rodteggstr. 3, 6005 Luzern. Email bauberatung.behinderte@bluewin.ch
Unter der Bezeichnung "Behindertengerechtes Bauen" sehen viele eine Bauweise, die nur für behinderte Menschen, d.h. für eine kleine Randgruppe, bestimmt ist. Die behindertengerechten Massnahmen, das zeigen zahlreiche Beispiele, kommen aber allen zugute, so unter anderem Personen mit Kinder- und Einkaufswagen, älteren Menschen, Transporteuren. Die Formulierung "behindertengerecht" bewährt sich daher nicht in allen Fällen. Für die Öffentlichkeit beispielsweise eignet sich besser der Ausdruck "hindernisfrei", denn dieser ist personenneutral und wird dem grösseren Nutzen, die von dieser Bauweise ausgeht, besser gerecht. Diese Ansicht teilen übrigens auch die Fachleute in anderen Ländern. So spricht man z.B. in Deutschland von "barrierenfreiem Bauen". (Kopie eines gedruckten Textes, Quelle unbekannt.)

Hindernisfrei oder behindertengerecht?
* Josef Odermatt hat in der Broschüre "Behindertengerecht Bauen für alle" [Behindertengerecht] alle die Wirtschaftlichkeit betreffenden Stellen gekennzeichnet. Die entsprechenden Stellen sind im vorliegenden Bericht im Kapitel "Auszüge aus der Literatur" aufgeführt.
Zusätzlich nennt Josef Odermatt:
* Warentransport für den Endausbau und die Einrichtungen (Apparate etc.)
* Wohnungsbezug / -Umzug und alle laufenden Warentransporte.
* Besucher mit Buggy / Kinder- und Einkaufswagen
* Behinderte Besucher
* Leichtere Arbeit des Abwarts bei Reinigung, Pflege und Unterhalt der allgemeinen Räume und der Umgebung mit Wegen und Plätzen (Zeit ist Geld!)
* Umgebung / Treppenhaus / Lift / Wohnung wirkt (ist) grosszügiger und lässt sich besser vermieten oder verkaufen.
* Durch die leichtere Anpassbarkeit an alle Lebenssituationen (Behinderung, Alter) wohl weniger Mieterwechsel (weniger Sanierungen, spart Geld!)
* Wohnungen ohne Lift (auch Maisonette) sind mit Treppenlift erschliessbar.

Allgemeine Vorteile der hindernisfreien Bauweise bei Wohnhäusern
Durch den Ausnützungsbonus ergibt sich ein Mehrwert / höhere Mietzinseinnahmen. Ein Beispiel: Haus mit 3 Geschossen, 3 Wohnungen und Lift erhält einen Bonus von 18 m2 zusätzlich ausnützbarer Geschossfläche.

Grundlage dafür ist die Vollzugsverordnung vom 3. Januar 1990 zum Planungs- und Baugesetz vom 7. März 1989; § 11, Abzüge für behindertengerechtes Bauen, c. bei Mehrfamilienhäusern:
* 5 m2 pro Geschoss für den Lift bei 2 bis 3 Geschossen
* 1 m2 pro Geschoss für den Lift bei mehr als 3 Geschossen
* 1 m2 pro Wohnung für das Badezimmer oder das WC.

Baupolizeiliche Förderung der hindernisfreien Bauweise im Kanton Luzern

C. Förderung mit günstigeren Hypothekarkrediten

Gespräch vom 8. Juli 2002: Man sollte z.B. die ZKB dazu anregen, behindertengerechte Wohnungen mit reduzierten Hypothekarkrediten zu fördern. Z.B. 1/4% tieferer Zins während 5 Jahren.

Claude Caflisch, dipl. Arch. ETH, 8706 Meilen

D. Idee a + b

Käthi und Hans Thalmann-Langenegger (8610 Uster) sind Initianten der Projektgruppe idee a + b. Diese Projektgruppe liess eine Vorstudie [Hürlimann] ausarbeiten, die am 10. August 2002 erschienen ist. Ausschnitte aus dieser Studie stehen im folgenden Kapitel "Auszüge aus der Literatur betreffend die Wirtschaftlichkeit des behindertengerechten Bauens".

Idee a + b:

Idee selbstbestimmt wohnen - auch für aeltere und behinderte Menschen

"Jung und Alt". Ausschnitt aus dem Titelblatt der Vorstudie Idee a + b [Hürlimann]

Es ist kein vergrössertes Bild verfügbar

E. KDA, Kuratorium Deutsche Altershilfe [Kuratorium]

Sehr viele Veröffentlichungen. Vielleicht sind in einzelnen Publikationen Elemente enthalten mit einem Bezug zur Umfrage. Aus den aufgeführten Titeln ist kein solcher Bezug erkennbar. Webseite: http://www.kda.de

F. Auszüge aus der Literatur betreffend die Wirtschaftlichkeit des behindertengerechten Bauens

Dies ist das Wesentliche eines Vortrages von Dr. Hanne Meyer [Meyer]. Auf diesen Vortrag hat mich Herr Bernard Stofer, Ressortleiter im Verband Procap in Olten aufmerksam gemacht. Die Schweizer Bevölkerung wird immer älter. Das bleibt nicht ohne Folgen auf den Bau- und Immobilienmarkt. Ein kluger Investor berücksichtigt schon heute das in den nächsten Jahren wesentlich steigende Anspruchsniveau älterer Bewohner.

Dies sind Schlussfolgerungen auf Seite 26 im Kapitel "C) Wirtschaftliche und soziale Lage älterer Menschen" einer Nationalfondstudie [Höpflinger]. Auf diese Literaturquelle hat mich Herr Dr. Rudolf Welter in Meilen aufmerksam gemacht.

Bereits heute umfasst jeder vierte Haushalt in der Schweiz zumindest eine Person im Rentenalter. Die RentnerInnen werden in Zukunft eine der wichtigsten Nachfragegruppen auf dem Wohnungsmarkt bilden.

* 1981 bis 2001: Hindernisfreies Bauen zwischen Pioniertat und Regel der Baukunst (Untertitel)
* Eine hindernisfreie Umwelt ist die Voraussetzung, dass die über 800'000 Menschen mit einer Behinderung, die in der Schweiz wohnen, ihr Leben autonom gestalten ... können. Dies nützt letztlich der ganzen Gesellschaft: Verschwinden unnötige Barrieren, können Menschen mit einer Behinderung sich frei bewegen, haben Zugang zu besserer Bildung und Ausbildung, erzielen höhere Einkommen und können endlich als gleichgestellte Bürgerinnen und Bürger ... ein selbstbestimmtes Leben führen. Teure Spezialeinrichtungen wie Heime ... werden zu einem guten Teil überflüssig. (Seite 5)
* Behindertengerecht ist Bauen für alle (Seite 6)
* Je früher, desto günstiger. Am rationellsten ist es, Neubauten bereits behindertengerecht zu planen. Dies verursacht keine Mehrkosten. (Seite 6)

* Hindernisfrei planen lohnt sich: Während hindernisfreies Bauen keine Mehrkosten verursacht, können nachträgliche Korrekturen ins Geld gehen. (Seite 9)

Behindertengerecht ist Bauen für alle [Behindertengerecht]
* Treppe und Rampe - eine spannende architektonische Lösung (Seite 6) Klicken für ein vergrössertes Bild

* Hindernisfrei - eine Bereicherung (Seite 12) Klicken für ein vergrössertes Bild

Behindertengerecht Bauen heisst immer Bauen für Alle. Titelbild der Liste der Bauberatungsstellen [Ordner Bauen]
Nach meiner Meinung fehlen hier noch weitere Personen: Der Mann mit dem Einkaufswägeli, die Frau mit der Getränkekiste und die Zügelmänner mit dem Klavier. Klicken für ein vergrössertes Bild

* Auf dem Immobilienmarkt fehlt es oft an Informationen darüber, ob es sich um ein barrierenfreies Objekt handelt (Seite 5).
* ... Rollstuhlgängige Wohnungen sind auf dem Wohnungsmarkt prinzipiell gefragt und leicht vermietbar (Seite 6).
* Nicht behindertengerecht zu bauen gilt als "Kavaliersdelikt" (Seite 15).
* Hindernisfreies Bauen im Sinne einer wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit wird nicht als Qualitätsmerkmal gesehen und von der Wohnungswirtschaft als Marketingelement vernachlässigt (Seite 15).
* Barrierefrei ist als Wettbewerbsfaktor erkannt, wird zertifiziert und honoriert (Seite 16).
* Voraussehbare Bevölkerungsentwicklung: Bis 2030 wird der Anteil der über 60-jährigen an der Gesamtbevölkerung von derzeit 20.2 % auf 29.5 % wachsen.
* Befragung von privaten Liegenschaftenverwaltungen: Das Thema behindertengerechte Wohnung ist kaum präsent. Auch in der Ausbildung der Liegenschaftenfachleute gibt es keine Thematisierung. Es gibt keine systematische Erfassung über den Bestand an behindertengerechten oder anpassbaren Wohnungen (Seite 32f, 80).
* Literaturliste enthält 125 Publikationen (Seite 53f).
* Die Baukosten für Neubauten im anpassbaren Wohnungsbau sind nicht teurer. Einzig z.B. ein Lift im dreigeschossigen Mehrfamilienhaus würde sich verteuernd auswirken. Dagegen ist im Altbau fast immer mit Mehrkosten zu rechnen. Interview mit Jean Pierre Kuster, Aathalstr. 5, 8610 Uster (Seite 84).

Idee a + b [Hürlimann]

G. Literatur, Normen und andere Quellen

Behindertengerecht ist Bauen für alle. Hindernisfreies Bauen zwischen Pioniertat und Regel der Baukunst. Schweizerische Fachstelle für Behindertengerechtes Bauen 1981-2001. Zürich, November 2001. 16 Seiten. Diese Broschüre ist enthalten im [Ordner Bauen].

[Behindertengerecht]
Betreuungs- und Wohnformen für Betagte. Studie, verfasst im Auftrag der Stadt St. Gallen von einer Projektgruppe. St. Gallen, 1997. 78 Seiten.

[Betreuung]
Blonski, Harald: Wohnformen im Alter. Ein Praxisberater für die Altenhilfe. Mit Beiträgen u.a. von Dr. Rudolf Welter, Meilen. Beltz Verlag, Weinheim und Basel, 1997. 264 Seiten. ISBN 3-407-55788-4.

[Blonski]
Bohn, Felix: Wohnungsanpassungen bei behinderten und älteren Menschen. Inhaltliches Konzept von Felix Bohn und Joe A. Manser. Schweiz. Fachstelle für behindertengerechtes Bauen, Neugasse 136, 8005 Zürich, August 2001. 220 Seiten, Fr. 38.-. ISBN 3-908183-08-1.
[Coleman] Coleman, Roger: Design für die Zukunft. Wohnen und Leben ohne Barrieren. Verlag DuMont, Köln, 1997. ISBN 3-7701-4187-3.

[Bohn]
Hürlimann-Siebke, Katharina und Matthias: Idee: Selbstbestimmtes Wohnen auch für aeltere + behinderte Menschen. Schlussbericht zur Vorstudie. 8026 Zürich, 10. August 2002. 101 Seiten, broschiert.

[Hürlimann]
Höpflinger, François und Stuckelberger, Astrid: Alter - Anziani - Vieillesse. Hauptgergebnisse und Folgerungen aus dem Nationalen Forschungsprogramm NFP 32. Bern, 1999. 74 Seiten. 
Enthält auch eine Liste aller Publikationen aus dem NFP 32.

[Höpflinger]
Kuratorium Deutsche Altershilfe: Gesamtverzeichnis 2002 der Veröffentlichungen und Dienstleistungen. Bezug: Kuratorium Deutsche Altershilfe, An der Pauluskirche 3, D-50677 Köln. Köln, Januar 2002. 160 Seiten. 

[Kuratorium]
Hindernisfreies Bauen - Empfehlungen für den Migros-Ladenbau. Basierend auf der Schweizer Norm SN 521.500. In Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich. Migros-Genossenschafts-Bund, Abteilung Bauwesen, Posfach, 8031 Zürich, 2002. 47 Seiten, gratis.

[Ladenbau]
Meyer-Hentschel Dr., Hanne (Meyer-Hentschel Management Consulting): Wohnen im dritten Lebensabschnitt. Kurzfassung eines Vortrages, gehalten am SRX-Forum 2002 vom 22. Januar in Zürich. Zeitschrift Baublatt_EXTRA, Seite 12 und 13, 8. Februar 2002.

[Meyer]
Behindertengerechtes Bauen. Ordner mit sämtlichen Planungsunterlagen zu den verschiedenen Aspekten des behinderten- und betagtengerechten Bauens. Schweiz. Fachstelle für behindertengerechtes Bauen, Neugasse 136, 8005 Zürich. Gratis.

[Ordner Bauen] 

 

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Weiterer Verlauf des Projektes

Das Merkblatt "Hindernisfreie Wohnungen rentieren" kann als

Entwurf vom 03. 06. 2004 von der Webseite http://www.maplan.ch/mfh/index.html herabgeladen werden. Die Kommission für Altersarbeit Meilen hat diesem Entwurf in der Sitzung vom 01. 07. 2004 zugestimmt. Die spätere Realisierung erfolgt eventuell durch die Schweiz. Fachstelle für behindertengerechtes Bauen, Kernstr. 57, 8004 Zürich, http://www.hindernisfrei-bauen.ch.

 

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Tel. 01 923 18 47. Fax 01 923 18 77
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Gleichzeitig mit dieser Umfrage erfolgte die Umfrage "EFH plus". Ergebnisse auf www.maplan.ch/efh

Webseite erstellt durch Paul Märki am 30. 06. 2002. Letzte Revision am 08. 07. 2004